Gleich ist gleich-Wird die Arbeit von Frauen fair bezahlt
Fr, 31.01.2020
Kooperationsverantsaltung in der Stadtbücherei Neustadt zum Thema Lohngerechtigkeit
Gleich ist gleich
Wird die Arbeit von Frauen fair bezahlt?
Zur Auseinandersetzung mit dieser Frage hatte der Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Speyer gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Neustadt an der Weinstraße und der Stadtbücherei Neustadt sowie der Frauenseelsorge und dem Fachbereich Arbeitswelt im Bistum Speyereingeladen.
Die Fakten, die zu Beginn auf Plakaten präsentiert wurden, machten sofort die Ungleichbehandlung von Frauen offensichtlich. Für viele überraschend, beginnt diese schon mit der Taschengeldlücke und setzt sich fort in einer Verdienstlücke, in einer Lücke, was die unbezahlte Sorgearbeit angeht, in der Rentenlücke und in einer Lücke im Vermögensaufbau von Männern und Frauen.
Pia Müller, zuständig für Frauen- und Gleichstellungspolitik bei ver.di, belegte die Ungleichbehandlung mit sehr interessanten Zahlen und Fakten und nannte auch Ursachen und Ansatzpunkte zur Veränderung. Daraus leitete sie klare Forderungen ab:
· Veränderung der Arbeitszeiten mit einer kurzen Vollzeit für alle, um eine familien- und finanzgerechte Situation zu schaffen
· Ausweitung der Tarifbindungen
· Zurückdrängen prekärer Beschäftigungsverhältnisse
· Aufwertung sozialer, personenbezogener und haushaltsnaher Dienstleistungsberufe
· Verbandsklagerecht bei Entgeltdiskriminierung, da die betroffenen Frauen selbst selten klagen.
In einem interaktiven Austausch entwickelten die Teilnehmerinnen Ideen, wie wir alle als politisch Handelnde aktiv werden und zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen können.
Der Abend, moderiert durch Monika Kreiner von der Frauenseelsorge im Bistum Speyer, regte die Teilnehmenden an, genau hinzuschauen und sich für mehr Lohngerechtigkeit stark zu machen.
(Text und Bild: Maria Kern)